Worship Song Arrangement

Wie Du mit wenig Wissen Deine Worshipsongs perfekt arrangierst
Lerne in diesem Abschnitt die wichtigsten Dinge, die Du bei dem Arrangieren eines Popsongs für den Gottesdienst oder Worshipabend beachten musst. Das Wissen ist für jede Musikband geeignet.
1. Es gibt horizontales Arrangement
Beim horizontalen Arrangement geht es um die sinnvolle Einteilung eines Liedes, wo Du demzufolge die Struktur und Dynamik planst. Horizontal (-) bedeutet hier also, dass die Dinge von Anfang bis Ende nacheinander statt finden. Daneben gibt es auch ein vertikales Arrangement, welches wir Dir danach in Punkt 2 erklären.
Wie läuft es daher für gewöhnlich ab? In der Musikproduktion und dem Songwriting steckt man oft zuerst das vorhin erwähnte horizontale Arrangement eines Songs ab, um der Hörergewohnheit zu entgegnen und demnach nicht aus dem Raster zu fallen.
Wie läuft es daher für gewöhnlich ab? In der Musikproduktion und dem Songwriting steckt man oft zuerst das vorhin erwähnte horizontale Arrangement eines Songs ab, um der Hörergewohnheit zu entgegnen und demnach nicht aus dem Raster zu fallen.
Es ist bei dem Arrangieren von bereits existierenden Lobpreisliedern erstmal zweitrangig und zwar aus folgendem Grund: Du kannst die Abläufe durch die fertige Vorlage zuvor bereits etwas grober planen und daher schnell zum vertikalen Arrangement springen.
Ist das horizontale Arrangement einmal geplant und aufgeschrieben, braucht es wegen der gut merkbaren Struktur nicht für sich mehrmals gemeinsam geübt werden. Das kann beispielsweise so aussehen:
Kurze Erklärung
Hook = Sie ist die sogenannte "Ohrwurm-Melodie".
(V) = Das V bedeutet sowohl eine Variation des letzten Chords. Demzufolge steht es auch für eine Abwechslung im Lied und ist daher eine Ankündigung für einen bevorstehenden Wechsel, z.B. E -> E7.
Bridge und Refrain/Chorus sind in der Popmusik oftmals eine reine "Zusammenstauchung". Dies hat zur Folge, dass die Akkorde dann doppelt so häufig gewechselt werden. Andererseits entscheiden sich auch viele Künstler dafür, im Refrain eine Inversion (= Vertauschung) der Akkorde zu verwenden. Gemeint sind dann hier die Akkorde, welche ansonsten in den Strophen sind.
Middle 8 (eight) - In dem Lied kann mit der Middle 8 beispielsweise ein Solo und somit ein Höhepunkt platziert werden. Höre Dir überdies ein paar Popsongs an und du wirst merken, die Middle 8 ist fast immer der vorletzte Refrain. Dessen Länge wird gegebenenfalls verdoppelt. Dort wird dann das gesamte Instrumentarium eingesetzt, weshalb hier der sogenannte Klimax (= Höhepunkt) erreicht wird.
Weitere gut differenzierte Betrachtungen findest Du zusätzlich hier.
2. Es gibt vertikales Arrangement
Beim vertikalen Arrangement geht es wiederum um das sinnvolle Miteinander eines Liedes, wo Du schließlich die gemeinsame Harmonie aller beteiligten Instrumente planst. Vertikal (I) bedeutet hier folglich, dass die Dinge miteinander, also zeitgleich statt finden.
Demnach ist der wichtigste Teil nun, den gemeinsamen Sound und Groove zu erlernen und zu proben. Hier darf die Band ferner ausprobieren und auf diese Weise lernen, aufeinander zu hören.
Zusätzlich gilt die goldene Regel, welche jede gute Band beherzigt: "Weniger ist mehr!"
Je mehr Musiker mitspielen, desto weniger spielt jeder Einzelne. Ansonsten klingt es nicht.
Um das vertikale Arrangement zu beschreiben und das "Weniger ist mehr" zu erläutern, greife ich an diesem Punkt auf Paul Baloches Lobpreistraining zurück und auf das Tortenmodell von Guido Baltes.
Man stelle sich überdies ein Stück Torte vor...
Vertikales Arrangement am Tortenmodell erklärt
Boden
Rhythmus und Bass -> Diese tragen die Torte, andernfalls fällt sie zusammen. Wir reden hier in der Regel von Schlagzeug und Bass.
Was passiert dadurch? -> Die beiden Instrumente bestimmen gleichfalls die Grundhaltung des Liedes und erzeugen das Gefühl, was daraus resultiert. Dies können beispielsweise Leichtigkeit, Bestimmtheit, Ausgelassenheit oder Friede sein.
Anwendung
Der Drummer sollte zuerst den Rhythmus des Liedes vorgeben! Danach können die einzelnen Liedteile für sich so lange geübt werden, bis der richtige Rhythmus soweit gefunden ist. Als Faustregel gilt zudem: Der Bass orientiert sich am Drum.
Füllung
Harmonie und Sound -> Das ist der Mix mit dem größten Anteil und Geschmack. Dies betrifft deshalb für gewöhnlich alle Harmonieinstrumente.
Was passiert dadurch? -> Diese Instrumente geben der zuvor erwähnten Grundhaltung eine genauere Stimmung und bewirken damit die klangliche Identität des Liedes -> Auch hier gilt ebenfalls: Weniger ist weithin mehr.
Oft wird nämlich als zu laut empfunden, was eigentlich nur zuviel ist - ungeachtet der Lautstärke.
Anwendung
Nehmen wir beispielsweise die Gitarre. Es müssen nicht immer alle Saiten angespielt werden. Gibt es daneben allerdings einen Bass, dann lasse die Bassseiten (E+A) bei der Gitarre einfach weg.
Das Gleiche gilt demzufolge auch für die Keys. In der Band gilt: Du brauchst vorwiegend nur die rechte Hand gebrauchen und kannst somit den Sound sinnvoll ergänzen.
Ein kleines hilfreiches Extra in Bezug auf Gitarre und Keys möchten wir zusätzlich erwähnen:
Sie sollten, soweit möglich, in zwei verschiedenen Tonlagen spielen (Mitte und Höhe), um sich nicht gegenseitig zu schwächen. Da folglich auch der Gesang gleichermaßen noch mindestens eine Lage einnimmt, sollte der Einsatz von jedem Instrument dahingegen gut überlegt werden.
Pauschal lässt sich daher sagen: In keinem Lied ist es zwangsweise nötig, durchgängig von vorne bis hinten mehr drei Instrumente zu verwenden.
Überzug
Melodie -> Diese komplettiert den Gesamtsound und muss daher von ihm getragen und nicht überdeckt oder unterhöhlt sein
Was passiert hierdurch? -> Meist wird die Melodie von den Vocals gesungen. Demzufolge werden Melodien überwiegend in gesangsfreien Parts untergebracht.
Anwendung
Sind beispielsweise mehrere Vocals vorhanden, sollten sie sooft wie möglich nur bei Mehrstimmigkeit gleichzeitig singen (selten unisono) und sich sonst abwechseln. Die zweite und dritte Stimme muss vorher geübt werden.
Exkurs
Blas-, Streichinstrumente, Flöten,...
... lassen sich am ehesten der Füllung (2.) und als Sahnehäubchen (5.) zuordnen. Am besten gelingt dies, wenn von den Grundakkorden nur ein Ton gespielt wird. Wenn also nicht die Melodien gespielt werde. Somit wird die Soundkulisse mehr getragen.
Das sind zwar oft lange und anhaltende Noten, aber -mit Ausnahme von einem Solo- ist es das Beste für den Gesamtsound. Probiere es aus.
Ein großer Vorteil durch die gerade vorgestellte Einfachheit ist folglich: Wenig Aufwand führt zu super Ergebnissen.
Mutmacher für unerfahrene Musiker
1. Du brauchst einerseits nicht viel zu können, andererseits aber weniges richtig.
2. Mache also wenig(er) und dafür jedoch präzise und du wirst ein wichtiger und unentbehrlicher Teil deiner Band werden.
3. Geben 5 Leute 20% haben wir schon 100%. Halte dich also zurück.
4. Daneben: Bilde dich täglich für nur 15 Minuten weiter und du wirst über die Dauer besser als die meisten anderen, denn diese tun es wahrscheinlich nicht.
5. Merke zusätzlich: Jeden Tag 3 Schläge - in die gleiche Kerbe - fällen den größten Baum.
Verbunden als Team. Verbunden als Gemeinde. Verbunden mit Gott und die Frucht wird kommen.